Homöopathie in München und Freising
Um Homöopathie zu verstehen, sollte man sich mit den grundlegenden Vorstellungen von Heilung und Heilkunst befassen.
Schon Hippokrates hat zwei Wege der Heilkunst postuliert:
1. den allopathischen bzw. antipathischen Weg (= Heilung mit dem Gegensatz, z.B. Kühlen bei Fieber, Entzündungen oder Verbrennungen)
2. den homöopathischen Weg ( = Heilung mit dem „Ähnlichen, „Nur was die Wunde schlug, kann die Wunde wieder heilen" )
Ganzheitlichkeit kann nur bedeuten, beide Wege zu ehren und als sinnvoll und gleichwertig zu betrachten. Leider ist dies nur selten der Fall und die Nöte der Patienten werden im Streit, um den einzig wahren Weg gerne vergessen. Der antipathische Weg wird in der Regel der „Schulmedizin" zugeschrieben, doch die klassische Naturheilkunde des abendländischen und asiatischen Kulturkreises arbeitet ebenfalls antipathisch. Am auffallendsten ist dieses Gedankengut in den entsprechenden Ernährungslehren zu erkennen.
Anhänger der homöopathischen Idee argumentieren oft wie folgt:
So gesehen sind Symptome nicht die Krankheit. Symptome begleiten die Krankheit. Symptome sind ein Zeichen für Krankheit. Aber Symptome zu
behandeln, gleicht dem Töten der Boten, der eine schlechte Nachricht überbringt. In der Tat, indem man die Symptome behandelt, unterdrückt man die natürlichen körpereigenen Reaktionen und behindert
den Heilungsprozeß.
Cummings/Ullman, Das Hausbuch der Homöopathie
Cumming bringt zum Ausdruck, was ganzheitliche Heiler immer wieder mit Entsetzen und Verzweiflung beobachten müssen, dass Patienten durch die Unterdrückung von Symptomen immer kränker und kränker geworden sind.
Der homöopathische Weg bietet die Möglichkeit diesen Teufelskreis zu durch-brechen, durch die Begegnung mit dem Ähnlichen können sich tiefgreifende Wandlungen vollziehen und es kann Heilung geschehen, die weit über das Stoffliche hinaus geht.
Und so war man sich über die Jahrtausende einig, dass Heilung im Sinne von persönlicher Entwicklung nur über den homöopathischen Weg erreicht werden kann (Bibel, Hippokrates und Paracelsus).
Samuel Hahnemann,
Begründer der Homöopathie
Samuel Hahnemann war nicht, wie fälschlicherweise oft angenommen, der Entdecker des homöopathischen Weges. Schon in der Bibel finden wir klare Hinweise zum homöopathischen Heilungsprinzip.
Sein besonderer Verdienst war die einzigartige Art der Arzneimittelherstellung durch das sogenannte Potenzieren und die mutige, konsequente und von Rücksichtslosigkeit sich selbst gegenüber geprägte Art, der Arzneimittelprüfung.
Diese am Gesunden durchgeführte Arzneimittelprüfung war für Hahnemann die tragende Säule in der Entwicklung des Arzneimittelbildes.
Wo wir heute Versuchstiere für unsere Zwecke missbrauchen, hat Hahnemann sich selbst zum „Versuchsmensch" auserkoren und sich mit den zu prüfenden Substanzen regelrecht vergiftet.
Um dann mit akribischer Arbeitswut ein komplexes und in sich abgeschlossenes Heilsystem zu entwickeln.
Quellenangaben:
1.Bild dieser Seite: by Leonora Schwarz; Pixelio
2.Bild dieser Seite: Bildnis von Samuel Hahnemann